Unser Streuobstzentrum
Es tut sich was auf dem Lohrberg - Neue alte Obstsorten
Seit beinahe 60 Jahren prägen niederstämmige Bäume unser Streuobstzentrum. Damit soll bald Schluss sein. Die Pflege und Unterhaltung der rund 650 Bäume wird zunehmend schwieriger. Die geringen Pflanzabstände sind dafür verantwortlich, dass Obstbaumkrankheiten schnell und anhaltend übertragen werden. Oftmalige organische Spritzungen mit organischen Substanzen und Baumschnitte verursachen nicht nur einen hohen Pflegeaufwand, sondern sind auf Dauer auch finanziell nicht mehr zu vertreten.
Der Vorstand des MainÄppelHaus Lohrberg hat daher nach langen Diskussionen beschlossen, 60 halbstämmige Bäume sukzessive in den nächsten Jahren an die Stelle der vorhandenen Bäume zu setzen. Pflanzenkrankheiten werden durch die Pflanzabstände von acht Meter zwischen den Reihen und den neuen Bäumen weitgehend verhindert, so dass zukünftig auf aktiven Pflanzenschutz ganz verzichtet werden kann. Unter den Bäumen wird das Mähen deutlich vereinfacht.
Allerdings wird dadurch die Sortenzahl von 80 auf etwa 30 reduziert, wobei jedoch insbesondere Wert auf alte und resistente Sorten gelegt wird. Allergiker kommen genauso zu ihrem Recht wie Menschen, die das Außergewöhnliche lieben. Bei uns kann man dann demnächst Sorten wie Berlepsch, Altländer Pfannkuchenapfel, Schöner von Nordhausen oder auch der Prinz Albrecht von Preußen kaufen. Alles aromatische, fruchtige und dem Standort entsprechende Äpfel, die auch zukünftig einen Besuch in unserem Biobetrieb lohnen.
Unser Streuobstzentrum ist immer einen Besuch wert
Es verwandelt sein Gesicht nicht nur im Laufe der Jahreszeiten, sondern auch durch unsere Hand. War er gestern noch ein Beratungsgarten der alten Schule so ist er heute ganz im Sinne der MainÄppelHaus Lohrberg-Idee, ein lebendiges Informationszentrum und Stätte der Begegnung.
Es entstand ein 'grünes Klassenzimmer' mit Natur zum Erleben, Information über die Themen Streuobst und Obstanbau im Freizeitbereich sowie eine Oase, in der Beratung, Freizeit und Naturschutz eine ästhetische Verbindung eingehen.
Das MainÄppelHaus Lohrberg ist eine von neun Lernstationen im Frankfurter GrünGürtel. Auch das GrünGürteltier wohnt auf dem Lohrberg. Auf dem Gelände verstecken sich zwei Exemplare. Mehr zu den Angeboten für Kinder, Familien und Schulen finden Sie hier.
Jeden Donnerstag steht Ihnen Gartenbau-Ingenieur und Betriebsleiter Karsten Liebelt von 14-18 Uhr für alle Fragen rund um Gartenbau und Pflanzenschutz zur Verfügung. Mehr...

Vom Beratungsgarten zum Streuobstzentrum
Der zweite große Umbau wurde zur Jahreswende 2011/2012 am Lohrberg fällig. Die Öffnung als barrierefreie Einrichtung mit entsprechenden Angeboten konnte im Mai 2012 endlich fertig gestellt werden. Die Erweiterung der "MÄH-Zweckhalle" schuf den nötigen Raum für eine ganzjährig nutzbare und behindertengerechte Toilettenanlage mit Wickelraum. Der barrierefreie Umbau des Streuobstzentrums wurde durch die Unterstützung der Stadt Frankfurt möglich.
Für die vielen Kindergruppen, die jährlich das umweltpädagogische Programm unseres Bildungsteams Natur besuchen, wurde ein eigenes Kinderquartier mit Hütten eingerichtet. Dank der Unterstützung durch FES, NASPA, Treibs GmbH und der Interessengemeinschaft Historischer Landmaschinen e.V. konnte das ruhige Plätzchen unter den alten Zwetschgenbäumen für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen hergerichtet werden.
Unser selbst gekelterter Süße ist seit dem Jahrgang 2011 CO2 neutral. Dank der großzügigen Unterstützung von Fraport konnte auf dem Dach der MÄH-Zweckhalle und des Pavillons eine Solaranlage installiert werden. Die Anlage produziert jährlich 23.500 KWh, das ist etwa der dreifache Stromverbrauch des ganzen MainÄppelHaus Lohrberg.
Das Jahr 2011 stand ab dem Äppelfest 2010 unter dem Motto: „Wir sammeln für den neuen Glanzpunkt im Streuobstzentrum“. Aus dem ehemaligen Teich, dem 2m breiten Löschbecken, wurde mit Hilfe vieler Spenden und der Finanzierung durch das Umweltamt der Stadt Frankfurt ein großzügiger Lebensraum für die vorhandenen Frösche, Molche, Wasserschnecken und Libellen. Über einen Steg können Besucher und die Kindergruppen zusammen mit den Umweltpädagoginnen das Leben im Teich erkunden.
Im Dezember 2010 wich der marode Carport im Hof dem neuen Pavillon. Für Bistro- und Festbesucher aber auch zum Keltern wurde hier ein schattiges und trockenes Plätzchen geschaffen.
Pünktlich zum Blütenfest 2009 wurde die neue Beschilderung des Gartens installiert. Auf großen Tafeln wird in Text und Bild zu den vielen Themen des Vereins, der Gartenanlage, des Naturschutzes und des Lohrbergs informiert. Die Themenbeete erhielten ebenfalls pünktlich zum Äppelfest 2015 neue textliche Erläuterungen. Am Rande der Streuobstwiese ist ein kleiner Obstschnitt-Lehrpfad entstanden.
Im Sommer 2008 konnte endlich die lang ersehnte Wasserleitung gelegt werden.
Ein überaltertes Apfelquartier im Osten der Anlage weicht sukzessive einer Streuobstwiese auf der auch unsere „Lebensbäume“ stehen.
Seit Winter 2007 steht nun unsere „Allee“: entlang des Hauptweges wurden hochstämmige Streuobstbäume gesetzt.
Nördlich des Hauptwegs wurden im Spätsommer 2007 das „Bembel“-Beet und weitere Themenbeete angelegt. Dort findet man die Kräuter der "Frankfurter Grünen Soße" ebenso wie andere themenbezogene Beete.